Bienenvölker schützen mit Propolis ihre Bienenstöcke, in der Homöopathie ist es ein anerkanntes Heilmittel, und als Nahrungsergänzungsmittel ist es in zahlreichen Darreichungsformen erhältlich. Will man den unzählbaren Veröffentlichungen Glauben schenken, ist Propolis beinahe als ein Universalheilmittel einzustufen, das gegen die verschiedensten Gesundheitsprobleme eingesetzt werden kann. Vermutlich hängt das damit zusammen, dass es über eine solche Bandbreite an Inhaltsstoffen verfügt, dass auch die Einsatzgebiete weit gestreut sind. Zu den möglichen Indikationen könnte auch die unterstützende Behandlung bestimmter Formen von Petechien zählen. Wissenschaftliche Studien versuchen, mögliche Einsatzgebiete des Naturheilmittels wissenschaftlich abzusichern. Ähnliche Studien verweisen auch auf die Heilkraft von Manuka Honig. Mehr Informationen dazu findet man unter manuka-neuseeland.info und www.manukahonig-neuseeland.de.
Propolis: Ein gesunder Naturstoff stellt sich vor
Jeder hat sicher schon von Propolis gehört. Doch was genau sich dahinter verbirgt und welche besonderen Eigenschaften dieser ganz spezielle Stoff hat, ist oft unbekannt. Deshalb soll das hochinteressante Bienenprodukt hier einmal näher betrachtet werden.
1. Was ist Propolis?
Als Propolis wird das Kittharz oder Kittwachs der Bienen bezeichnet. Andere Namen sind Bienenharz, Bienenkitt oder Bienenleim. Abgeleitet vom griechischen Wort für „Stadt“ oder „Staat“ weist es darauf hin, dass das Bienenvolk damit seine „Stadt“, den Bienenstock, und damit den Bienenstaat, vor negativen Umwelteinflüssen schützt. Bestimmte Bäume – nämlich vor allem Birken, Buchen, Weiden, Pappeln und Koniferen – liefern das Harz zur Herstellung von Propolis. Dieses Harz wird genau wie die Blütenpollen in den Höschen der Hinterbeine der Bienen gesammelt, dann mit Bienensekreten, Pollen und ätherischen Ölen vermengt. Das fertige Kittharz wird hauchdünn im Bienenstock über die Waben verteilt und außerdem zur Abdichtung des Stocks benutzt. Ungefähr 70 Gramm jährlich produziert ein Bienenvolk im Schnitt.
2. Wie wird Propolis zur Nutzung für den Menschen gewonnen?
Das leicht klebrige, krümelige Bienenharz, das man aus zahlreichen kleinen Brocken zu größeren Stücken zusammen kleben kann, muss sehr behutsam gewonnen werden. Niemals darf der Imker den Bienenstock komplett vom Harz befreien, sonst könnten die Bienen nicht überleben. Wird das Harz jedoch mittels engmaschiger Gitter, den so genannten „Propolisfallen“ gewonnen, ergeben sich keinerlei Nachteile für das Bienenvolk. Werden diese Gitter gekühlt, „springt“ das spröde Harz davon ab und kann gesammelt werden. Bei ca. 30° C ist Propolis geschmeidig und kann gut weiter verarbeitet werden. Ab etwa 65° C wird es flüssig, was für bestimmte Zubereitungen sinnvoll ist.
3. Welche Inhaltsstoffe machen Propolis so wertvoll?
Es sind bei weitem noch nicht alle Inhaltsstoffe von Propolis bestimmt worden. Nachgewiesen wurden mindestens 130 biologisch wirksame Substanzen. Als reines Naturprodukt kann eine standardisierte Zusammensetzung allerdings nicht bestimmt werden. Die Mengen der einzelnen Stoffe verändern sich mit den Pflanzen, von denen das Harz gesammelt wurde. Das zeigt sich schon in der äußeren Beschaffenheit: So kann der Duft von würzig bis leicht süßlich, die Farbe von hellbraun über rötlich bis schwarz, der Geschmack von leicht bitter über scharf bis balsamisch variieren. Im Wesentlichen geht es um folgende Wirk- und Inhaltsstoffe:
• Harze und Balsame
• Wachse
• ätherische Öle
• Pollen
• wichtige Mineralstoffe und Vitamine
• sekundäre Pflanzenstoffe
• Bienenenzyme
• Zucker.
Die Anwendungsgebiete von Propolis
Um die besonderen Eigenschaften des Bienenharzes wussten schon die alten Ägypter, die es zur Einbalsamierung nutzten. Aristoteles (384 – 322 v. Chr.), der nicht nur als Philosoph weltweite Berühmtheit erlangte, sondern sich auch der Biologie verbunden fühlte, empfahl es bei Verbrennungen. In Kriegszeiten wurde es zur Wundversorgung genommen.
1. Welche Wirkungen haben die Inhaltsstoffe?
Vermutlich ist es gerade die Mischung der vielen Inhaltsstoffe, die die positive Wirkung von Propolis auf den menschlichen Organismus ausmacht. Teilweise sind die einzelnen Stoffe bereits gut erforscht, sie wirken
• antibiotisch
• antiviral
• antimikrobiell
• antiallergisch
• antientzündlich
• schmerzlindernd
• immunstärkend
• zellerneuernd.
Einige dieser Eigenschaften können sich bei der Behandlung von Petechien durchaus als sinnvoll erweisen.
2. Gesicherte und traditionelle Anwendungsgebiete
Laut Monographie der Kommission D (Homöopathische Therapierichtung und Stoffgruppe) ist Propolis für folgende Anwendungsgebiete offiziell als Arzneimittel zugelassen:
• “Nicht-eitrige Schleimhautentzündungen der Atemwege und ableitenden Harnwege; Hautkrankheiten.“ (1)
Sie werden als homöopathische Präparate angeboten. Darüber hinaus gelten Propolis-Produkte als Nahrungsergänzungsmittel, die keiner Zulassung bedürfen. In der Naturheilkunde und traditionellen Medizin gibt es allerdings eine schier unendliche Liste von Indikationen, von denen hier die wichtigsten genannt werden sollen:
• Hauterkrankungen (Akne, Neurodermitis, Reizungen)
• Magen-Darm-Beschwerden
• Tennisarm, Golferarm
• Atemwegserkrankungen (Bronchitis, grippale Infekte, Husten)
• Wundheilung (Quetschungen, Verbrennungen)
• Mundpflege (Aphten, Lippenreizungen)
• rheumatische Beschwerden
• Muskelkrämpfe
• Scheidenentzündungen (auch Scheidenpilze)
• stressbedingte Beschwerden (Nervosität, Schlaflosigkeit).
Tipp: Mehr über die Anwendungsgebiete des Bienenharzes kann man im Propolis-Fachartikel auf Zeitung.de erfahren.
Die Tatsache, dass sowohl das homöopathische Heilmittel als auch der traditionelle Einsatz von Propolis zum einen die Haut, zum anderen entzündliche Erkrankungen betreffen, weist darauf hin, dass es auch bei Petechien sinnvoll zum Einsatz kommen könnte. Dazu gleich mehr.
3. Wie wird Propolis angewendet?
Propolisprodukte sind in verschiedenen Formen für innere und äußerliche Anwendung erhältlich. Ob als Tinktur oder Lösung, Tablette oder Kapsel, Salbe oder Creme, Pulver oder Granulat: Die Wahl des passenden Produktes hängt von den Beschwerden ab, die bekämpft werden sollen. So ist eine Salbe für ein Hautproblem sicher gut geeignet, eine Tablette oder Pulver eher zur Förderung der Verdauung. Die Verpackung erklärt Menge und Art der Anwendung.
Propolis gegen Petechien – ein Ansatz
Tauchen Petechien auf, so ist zunächst stets eine genaue ärztliche Abklärung der Ursache notwendig. Nur die kann behandelt werden. Handelt es sich um eine harmlose Form, die durch Beanspruchung hervorgerufen wurde (etwa Tennis- oder Golferarm), kann der hautregenerierende Effekt von Propolis die Abheilung der Petechien unterstützen. Eine Studie aus dem Jahr 2013 untersuchte begleitende und Alternativtherapien bei verschiedenen Hauterkrankungen und kam zu dem Ergebnis, dass Propolis durchaus einen positiven Einfluss auf Purpura (Petechien) zeigen kann. (2)
Tipp: Ungefährliche Petechien können äußerlich mit Propolis-Salben oder Cremes behandelt werden. Sie unterstützen durch ihre entzündungshemmende und beruhigende Wirkung eine schnelle Abheilung der harmlosen, aber unerwünschten Hauterscheinung. Innerlich kann zusätzlich ein homöopathisches Präparat eingesetzt werden.
Liegt den Petechien eine ernste Erkrankung zugrunde, wird in jedem Fall zunächst die Grunderkrankung behandelt. Einige müssen mit Antibiotika behandelt werden. Hier kann die antibiotische und schmerzstillende Wirkung von Propolis eventuell mithelfen, den Heilungsprozess zu beschleunigen und zu festigen. Nach Abklärung mit dem behandelnden Arzt können auch entzündliche Prozesse, die einer Reihe von Ursachen für Petechien innewohnen (z B. bei einer Vaskulitis), abgemildert werden. Die Stärkung des Immunsystems spielt ebenfalls eine wichtige Rolle bei einigen Petechien-Grunderkrankungen.
Damit kann in verschiedenen Fällen die Einnahme von Propolis eine sinnvolle Mitbehandlung bei Petechien darstellen, die die jeweilige ärztliche Therapie unterstützt. Eine Behandlung ausschließlich mit Propolis ist allerdings nicht möglich, wenn es sich um behandlungsbedürftige Petechien handelt!
(1) http://buecher.heilpflanzen-welt.de/BGA-Kommission-D-Monographien/propolis.htm
(2) http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?term=purpura+propolis